Windows Subsystem for Linux (WSL)
Eintrag zuletzt aktualisiert am: 20.05.2020

Windows Subsystem for
Linux (WSL) gibt es in
Windows 10 (ab Anniversary Update / Build 1607) (
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Hands-on-Das-neue-Linux-Subsystem-in-Windows-10-3163994.html) und im
Windows Server ab Version 1709.
https://blogs.windows.com/buildingapps/2017/08/08/windows-subsystem-linux-windows-server/#Y746rKWHyWtxlJTP.97
https://docs.microsoft.com/en-us/windows/wsl/install-on-serverDas WSL kann ELF-
Linux-Binaries wie die Unix-Shell Bash nativ unter Windows ausführen.
V1
Windows Subsystem for
Linux (WSL) gibt es in
Windows 10 (ab Anniversary Update / Build 1607) [
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Hands-on-Das-neue-Linux-Subsystem-in-Windows-10-3163994.html] und im
Windows Server ab Version 1709. Der bisherige Ansatz, die
Linux-Systemaufrufe in das Windows
API in einer "Translation Layer" im User zu übersetzen (siehe "Auf der Fensterbank - Die Arbeitsweise des Windows Subsystem for
Linux" [
https://www.heise.de/select/ix/2018/5/1524885272173516]), sorgte aber für Einschränkungen im Bereich der Kompatibilität und eine schlechte
V2 (
BUILD Konferenz 2019, 6.5.2019)
Anstelle einer
API-Emulation wird Microsoft in der zweiten Version seines Windows Subsystem for
Linux (WSL 2) einen echten
Linux-Kernel integrieren, was die Nutzung von
Linux-Treibern und den direkten Betrieb von
Linux-
Docker-
Containern in Windows ermöglicht.
In der zweiten Version Windows Subsystem for
Linux (abgekürzt: WSL 2) wird Microsoft nun einen echten
Linux-Kernel ausliefern. Derzeit verwendet Microsoft den
Linux-Kernel 4.19 mit Long Term Support (
LTS) [
https://www.kernel.org/]. Die verwendete Kernel-Version wird Microsoft zukünftig zusammen mit Windows Updates aktualisieren.
Der
Linux-Kernel in WSL 2 läuft auf einer speziellen virtuellen Maschine (VM), die von Windows automatisch verwendet wird. Trotz VM ist die Leistung von WSL 2 schneller als bei dem bisherigen Ansatz ohne VM, insbesondere bei
Dateisystemoperationen. Microsoft hat dazu den
Linux Kernel angepasst. Microsofft will den modifizierten
Linux Kernel als Open Source bereitstellen.
Auf Basis des Kernels können Windows-Benutzer dann aus dem Windows Store
Linux-Distributionen installieren [
https://aka.ms/wslstore], z.B. Ubuntu, openSUSE, Debian und Kali sowie Alpine. Weitere Distributionen können Entwickler mit dem WSL-DistroLauncher [
https://github.com/Microsoft/WSL-DistroLauncher] in den Microsoft Store bringen [
https://www.heise.de/newsticker/meldung/WSL-DistroLauncher-Linux-Schmusehilfe-fuer-Windows-4006641.html].
Der Vorteil der neuen WSL 2-Architektur gegenüber dem bisherigen WSL ist, dass nun voll Systemaufrufkompabilität existiert und native
Linux-Treiber eingebunden werden können.
Linux-basierte
Docker-
Container können direkt in WSL 2 zur Ausführung kommen. Für bisher in Windows ausgeführte
Linux-
Container muss im Hintergrund eine virtuelle Maschine laufen.
Bereits in der
Windows 10 Version 1903 können Benutzer Dateien von
Linux-WSL-Installationen auch von Windows-Programmen aus lesen und bearbeiten [
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Windows-10-Leichterer-Zugriff-auf-Dateien-im-Linux-Subsystem-geplant-4312601.html]. Diese Funktion basiert aber noch auf WSL 1 und dem Protokoll 9P [
http://man.cat-v.org/plan_9/5/intro]. 9P kommt auch in WSL 2 zum Einsatz, siehe Abbildung 8. WSL 2 soll alle Integrationsfunktionen von WSL 1 (z.B. Umgebungsvariablen mit $WSLENV, Hintergrundprozesse) unterstützen.
WSL 2 soll ab Mitte Juni 2019 in einer Vorschauversion im Windows Insider-Programm im Fast Ring [
http://aka.ms/WIPForDev] verfügbar werden.
WSL 2 erscheint im Rahmen von
Windows 10 v2004.
vNext (Angekündigt am 19.5.2020)
- Linux GUI-Apps auf Windows mit Wayland Server und RDP Client
- Explorer Integration
- Nutzung von GPUs
- Einfachere Installation