Service Oriented Architecture (SOA)

Eintrag zuletzt aktualisiert am: 10.12.2009

Service Oriented Architecture (SOA) steht für die Idee der Anwendungskopplung innerhalb einer Organisation oder zwischen verschiedenen Organisationen auf Basis wohl definierter Schnittstellen (sogenannte Services). SOA gehört ist wohl der größte Hype des Jahrtausendwechsels.

Oft wird dabei "Services" mit "Webservices" gleichgesetzt unter Verwendung einer weite Definition des Begriffs "Webservices". Besser ist es aber, SOA als das Architekturmodell zu verstehen, das hinter den Webservices steht.

Oft wird "SOA" gleichgesetzt mit der Neugestaltung von Geschäftsprozessen. Dabei ist SOA aber ein technisches Konzept der Informationstechnologie und kein fachliches Konzept.

Eigenschaften der SOA-Dienste

Allgemein hat ein SOA-Dienst folgende Eigenschaften:
  • Abgeschlossenheit
  • Eigenständigkeit
  • Eine wohl definierte Schnittstelle
  • Beschreibung der Schnittstelle über Metadaten
  • Die Metadaten sind bekannt, die Implementierung ist verborgen
  • Die Kenntnis der Metadaten reicht, um einen Client-Proxy für den Dienst zu erstellen (im besten Fall automatisch zu erzeugen)

Optional (von einigen gefordert, aber nicht allgemein durchgesetzte) Eigenschaften sind:
  • Plattformunabhängigkeit
  • Registrierung des Dienstes in einem Verzeichnis/Katalog

Ist SOA ein Hype?

SOA ist insofern Hype, da die o.g. Prinzipien der Anwendungskopplung schon lange bekannt und realisierbar waren, bevor des den Begriff "SOA" überhaupt gab.
SOA ist nur dann kein Hype, wenn man alles, was tatsächlich eingesetzt wird, nicht als Hype bezeichnen will.
Ein Fazit könnte sein: SOA als Idee ist kein Hype, aber der Begriff "SOA" ist ein Hype.