Azure DevOps Services

Eintrag zuletzt aktualisiert am: 17.04.2019

Azure DevOps Services ist der seit dem 10.9.2018 gültige Name für die Cloud-Dienste von Microsoft im Bereich ALM/DevOps.

Azure DevOps Services ist die Microsoft-Cloud "Azure" gehosteten Versionen des Team Foundation Server (ab 2019: Azure DevOps Server) mit den Diensten Quellcodeverwaltung, Aufgabenverwaltung und Build- und Release-Services sowie Paket-Management.

Namensgeschichte

28.11.2010 (PDC 2010): Team Foundation Service (TF Service), auch TFS Online, wird angekündigt
14.09.2011 (BUILD 2011): erste Vorschauversion von TF ServiceSeit
31.10.2012: Erste stabile Version
Seit 13.11.2013: Visual Studio Online (VSO)
Seit 18.11.2015: Visual Studio Team Services (VSTS)
10.09.2018: Azure DevOps Services

Geschichte

Einen Quellcodeverwaltungsserver bietet Microsoft seit dem Jahr 1995 an: Visual SourceSafe wurde in Jahr zuvor durch die Übernahme der Firma One Tree Software erworben, wurde aber wegen seiner Schwächen im Bereich der Datenbankkonsistenz oft als "Quellcodevernichtungssystem" verspottet. Microsoft selbst hat für seine interne Softwareentwicklung SourceSafe kaum eingesetzt.

Die Entwicklung von SourceSafe endete im Jahr 2005. In diesem Jahr erschien die erste Version des Team Foundation Server (TFS), der nicht nur eine zuverlässigere Versionsverwaltung (Team Foundation Version ControlTFVC) bot, sondern ein komplette Serverprodukt für das Application Lifecycle Management (ALM) bot: Projektmanagement mit Projektplanung und Berichten, Aufgaben- und Bugtracking (Work Items), Dokumentenverwaltung sowie serverseitiges Übersetzen und Testen. Zusammen mit Visual Studio verkaufte Microsoft den TFS als "Visual Studio Team System" (VSTS).

Im Jahr 2008 gab Microsoft den Einstieg in das Cloud-Computing bekannt (damals noch "Windows Azure" genannt). Am 28.11.2010 kündigte Microsoft auf der "Professional Developers Conference" an, auch einen TFS in der Cloud anzubieten. Der Name war damals Team Foundation Service (TF Service), teilweise sprach man auch von TFS Online. Es dauerte ein Jahr bis zur ersten Vorschauversion (14.9.2011) und noch mal ein Jahr zur ersten stabilen Version am 31.10.2012. Danach erfolgt eine Umbenennungsorgie: Seit 13.11.2013 heißt das Produkt Visual Studio Online (VSO), am 18.11.2015 griff Microsoft die mittlerweile in Vergessenheit geratene Bezeichnung VSTS wieder auf, dieses Mal als Abkürzung für Visual Studio Team Services und nur bezogen auf den TFS in der Cloud. Am 10.9.2018 wurde das Produkt erneut umbenannt, dieses Mal in Azure DevOps Services. Davon ist auch die nächste Version des Team Foundation Server betroffen. Einen TFS 2019 wird es nicht mehr geben, er heißt nun Azure DevOps Server 2019. Er trägt Azure im Namen, obwohl er lokal ("On Premise") und gar nicht in der Cloud läuft. Ob Microsoft sich mit dieser Namenswahl einen Gefallen tut, wird sich zeigen. Sicherlich erlaubt diese Namensgebung, den TFS zu den Cloud-Umsatzzahlen hinzuzurechnen. Aber mancher IT-Manager gerade im Cloud-scheuen Deutschland wird schon allein aufgrund des Namens den Einsatz des Produkts kategorisch ausschließen.

Aktualität

Ursprünglich war der TFS in der Cloud eine abgespeckte Variante des lokal installierbaren Team Foundation Server. Seit einigen Jahren schon hat sich das Bild umgekehrt: Der im Dreiwochen-Rhythmus aktualisierte Cloud-Dienst (siehe [https://docs.microsoft.com/en-us/azure/devops/release-notes/]) bietet mehr Funktionen, denn das lokal installierbare Produkt wird nur vierteljährlich aktualisiert. Microsoft stellt daher neue Features in der Cloud eher zur Verfügung.